Die Rolle von Dehydroepiandrosteron bei der Neurodegeneration: Einblicke und Erkenntnisse
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Die Rolle von Dehydroepiandrosteron bei der Neurodegeneration: Einblicke und Erkenntnisse

Die Rolle von Dehydroepiandrosteron bei der Neurodegeneration: Einblicke und Erkenntnisse

Die Rolle von Dehydroepiandrosteron bei der Neurodegeneration: Einblicke und Erkenntnisse

Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Huntington sind zunehmend verbreitet und stellen eine große Herausforderung für die Gesundheitssysteme weltweit dar. Diese Erkrankungen sind durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet, was zu einer Beeinträchtigung der kognitiven und motorischen Funktionen führt. Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten ist die genaue Ursache für die Entstehung dieser Erkrankungen noch nicht vollständig verstanden. Eine vielversprechende Spur in der Erforschung von Neurodegeneration ist die Rolle von Dehydroepiandrosteron (DHEA), einem Hormon, das im menschlichen Körper produziert wird.

Was ist Dehydroepiandrosteron?

DHEA ist ein Steroidhormon, das von den Nebennieren produziert wird und zu den wichtigsten Vorläuferhormonen im menschlichen Körper gehört. Es ist ein Vorläufer von Testosteron und Östrogen und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Hormonhaushalts. DHEA ist auch im Gehirn vorhanden, wo es als Neurosteroid bezeichnet wird und eine Vielzahl von Funktionen hat, einschließlich der Regulierung von Stimmung, Gedächtnis und kognitiven Funktionen.

Die Produktion von DHEA erreicht ihren Höhepunkt in den 20ern und nimmt dann im Laufe des Lebens kontinuierlich ab. Bei älteren Menschen ist die DHEA-Konzentration im Körper um bis zu 80% niedriger als bei jungen Erwachsenen. Dies hat zu der Hypothese geführt, dass ein Mangel an DHEA im Alter zu altersbedingten Erkrankungen, einschließlich Neurodegeneration, beitragen könnte.

Die Rolle von DHEA bei der Neurodegeneration

Es gibt eine wachsende Anzahl von Studien, die darauf hindeuten, dass DHEA eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen spielen könnte. Eine Studie an Mäusen zeigte, dass eine DHEA-Supplementierung zu einer Verbesserung der kognitiven Funktionen führte und die Bildung von Amyloid-Plaques, die charakteristisch für Alzheimer sind, reduzierte. Eine andere Studie ergab, dass DHEA die Bildung von neurotoxischen Proteinen, die bei Parkinson und Alzheimer eine Rolle spielen, hemmen kann.

Es wird vermutet, dass DHEA seine neuroprotektive Wirkung durch verschiedene Mechanismen ausübt. Zum einen kann es die Bildung von freien Radikalen reduzieren, die für die Schädigung von Nervenzellen verantwortlich sind. Darüber hinaus kann DHEA die Expression von Genen beeinflussen, die an der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen beteiligt sind. Es wurde auch gezeigt, dass DHEA die Bildung von Neurotrophinen, Proteinen, die für das Überleben und die Funktion von Nervenzellen wichtig sind, stimuliert.

Pharmakokinetische und pharmakodynamische Aspekte von DHEA

Die pharmakokinetischen Eigenschaften von DHEA sind gut untersucht und zeigen, dass es schnell aus dem Blut aufgenommen wird und eine Halbwertszeit von etwa 15 Minuten hat. Es wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und dann über den Urin ausgeschieden. Die pharmakodynamischen Eigenschaften von DHEA sind komplexer und werden immer noch erforscht. Es wurde gezeigt, dass DHEA an verschiedene Rezeptoren im Gehirn bindet, einschließlich der GABA-A-Rezeptoren, die für die Regulation von Angst und Stimmung wichtig sind. Es kann auch an den NMDA-Rezeptor binden, der eine Rolle bei der Lern- und Gedächtnisbildung spielt.

Zusammenfassung und Ausblick

Insgesamt deuten die bisherigen Erkenntnisse darauf hin, dass DHEA eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen spielen könnte. Es hat eine neuroprotektive Wirkung und kann die Bildung von neurotoxischen Proteinen hemmen. Die pharmakokinetischen Eigenschaften von DHEA sind gut verstanden, während die pharmakodynamischen Eigenschaften noch weiter erforscht werden müssen. Zukünftige Studien sollten sich auf die genauen Mechanismen konzentrieren, durch die DHEA seine Wirkung ausübt, um die Entwicklung von Therapien zu fördern, die auf die Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen abzielen.

Referenzen:

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